Alle Teams sind hier an der Adriaküste, nahe Kavaje im westlichen Tiefland Albaniens eingetroffen und die Motorräder warten auf ihren Einsatz. Die Zelte sind aufgeschlagen, die Fahrerausstattung ist ausgepackt und alle sind startklar für die achte BMW Motorrad International GS Trophy 2022.
Die Fahrer:innen haben die Eventanmeldung und die medizinischen Checks absolviert, ihre Helme an die BMW Kommunikationssysteme angepasst und nicht zuletzt auch ihre brandneuen BMW R 1250 GS Trophy Motorräder in Besitz genommen und individuelle Anpassungen vorgenommen. Nach der ganzen „Arbeit“ brachte eine abendliche Willkommensparty alle Teilnehmer zusammen, die schon voller Vorfreude dem Beginn des Wettbewerbs entgegenfieberten!
In diesem Jahr gehen 21 internationale Teams an den Start, davon 15 Dreierteams bei den Männern und 6 Zweierteams bei den Frauen.
Jeden Berg erklimmen
Vor den GS-Fahrer:innen liegen sieben Tage und rund 1300 km Abenteuer, die sie von den Sandstränden bis zu den höchsten Bergen in diesem weitgehend unberührten Offroad-Paradies im Südosten Europas führen werden. Dass es sich um eine der bislang kürzesten GS Trophy Routen handelt, deutet darauf hin, wie technisch anspruchsvoll das Fahren sein wird. Die Fahrer:innen können sich auf extrem enge, kurvenreiche Straßen und einen hohen Offroad-Anteil einstellen, während sie das Land durchqueren und auf die Berge der Dinarischen Alpen und des Pindus-Gebirges treffen. In dieser Region, in der die Wildnis bewahrt blieb, können sogar Wölfe und Bären frei umherstreifen.
Der Gesamtleiter der Int. GS Trophy 2022, Ralf Rodepeter (Leiter Marketing und Produktmanagement bei BMW Motorrad), ist vom Veranstaltungsort und vom Format des diesjährigen Wettbewerbs begeistert:
„Nach Tunesien, Südafrika, Patagonien, Kanada, Thailand, der Mongolei und zuletzt Neuseeland war BMW Motorrad erneut auf der Suche nach einer Location, die ein perfektes ‚GS Gelände‘ bietet. Gefragt sind viele zulässige Offroad-Kilometer mit anspruchsvollen Streckenprofilen und vielen Unbekannten. Dafür bietet Albanien die idealen Voraussetzungen. Abwechslungsreiche Landschaften mit hohen Bergen, Hochebenen, dichten Wäldern, Stränden entlang der Adriaküste, fantastischen Flussbetten, die es zu durchqueren gilt, und tiefen Bergseen bieten die ideale Kulisse für eine der aus unserer Sicht aufregendsten GS Trophies, die jemals ausgetragen wurden.“
Vorstellung der beiden deutschen Teams und internationalen Frauenteams
Es ist Zeit, die GS Teams kennen zu lernen. Wir stellen euch das deutsche Damen- und Herren-Team mit jeweils kurzen Kommentaren zu deren individuellen GS-Erlebnissen und dem aufregenden Gefühl, an der BMW Motorrad International GS Trophy 2022 Southeast Europe teilzunehmen.
Frauenteam Deutschland
Nr.: 311 | Fahrerin: Dörte Andratschke | Alter: 39
Heimatstadt: Dietramszell | Beruf: Bankfilialleiterin
Zitat: „Mit dem Offroad-Motorradfahren fing ich 2010 bei meinem ersten Training für eine Tour in Namibia an. Das war auch der Grund, warum ich von meinem kleineren Motorrad zu einer F 800 GS wechselte. Zum Reisen. Mein Vater und mein Mann fuhren die R 1200 GS, so dass ich beschloss, mir meine eigene BMW zu kaufen. Und noch immer bereitet es mir größtes Vergnügen, mit dem Motorrad Orte aufzusuchen, die ich mit dem Auto niemals besuchen würde, und mit den Menschen in Kontakt zu sein.”
Nr.: 312 | Fahrerin: Lilla Gyarmati | Alter: 30
Heimatstadt: Frankfurt am Main | Beruf: Bankkundenbetreuerin
Zitat: „Ich freue mich, sagen zu können, dass ich keine andere Wahl hatte – mit der Leidenschaft für BMW Motorrad und die GS bin ich aufgewachsen. Mein Vater und mein Onkel fahren beide eine GS und sammeln und restaurieren BMW Oldtimer-Motorräder, seit ich denken kann. Wir waren früher sehr aktive Mitglieder eines BMW Motorradclubs und besuchten mehrere Jahre in Folge die BMW Motorrad Days in Garmisch-Partenkirchen. Mit der Teilnahme an der GS Trophy wird für mich ein Traum wahr.”
Herrenteam Deutschland
Nr.: 141 | Fahrer: Enrique Alvarez Urrutia | Alter: 32
Heimatstadt: Braunschweig | Beruf: Entwicklungsprüfingenieur bei einem Automobilhersteller
Zitat: „Meiner Meinung nach ist die GS die ultimative Reisemaschine. Man muss nur seine Sachen packen und auf das Motorrad schnallen, und schon wird man mit einer Welt der Entdeckungen konfrontiert, in der nur man selbst die Grenzen definiert.“
Nr.: 142 | Fahrer: Tim Schlage | Alter: 26
Heimatstadt: Limburg an der Lahn | Beruf: Immobilienverwalter
Zitat: „Meine erste Erfahrung mit BMW Motorrad machte ich auf der Rennstrecke. Dort fuhr ich die S 1000 RR, von der ich schwer beeindruckt war. Nach 1,5 Jahren Rennsport stieg ich dann auf eine F 800 GS ADV um. Mit ihr erkundete ich viele Teile Europas auf der Straße und natürlich auch im Gelände. Ich erfuhr von der GS Trophy erstmals 2017 – allerdings nach dem Qualifier! Also erwarb ich für die Teilnahme am nächsten Qualifier eine alte R 1200 GS. Sie gefällt mir, weil mit ihr einfach alles möglich ist!“
Nr.: 143 | Fahrer: Patrick Mayr | Alter: 32
Heimatstadt: Buchdorf | Beruf: Kfz-Mechaniker
Zitat: „Meine erste BMW war eine F 650 Enduro. Ich war beeindruckt von der Allroundtauglichkeit und der Unverwüstlichkeit dieser Maschine. Wenige Jahre später kam ich zur F 800 GS und lernte dann den ‚GS-Spirit‘ kennen. Nach vielen Kilometern mit diesem Motorrad wurde die Sehnsucht nach einer R 1200 GS immer größer und so erfüllte ich mir diesen Traum. Hier mit dabei zu sein und diese Leidenschaft mit anderen zu teilen und die verschiedenen Momente zu erleben, die die GS Trophy mit sich bringt, das ist der ‚Spirit der GS‘.“
Frauenteam Frankreich
Nr.: 301 | Fahrerin: Océane Gomez | Alter: 31
Heimatstadt: Guadeloupe (französische Karibikinsel) | Beruf: Schauspielerin
Zitat: „Als ich vor drei Jahren mit dem Motorradfahren anfing, ging es nur um einen Abstecher in einem dreiwöchigen Südamerika-Urlaub. In Chile mietete ich ein Motorrad – und zwar eine GS. Nach diesem Trip wusste ich, dass eine BMW GS genau das richtige Reisemotorrad ist. Extra für den Qualifier zur GS Trophy kaufte ich mir 2019 mein eigenes Motorrad. Bei den Auswahlwettbewerben hatte ich leider ziemlich Pech, aber zwei Jahre später qualifizierte ich mich für die GS Trophy – ein Happy End also!“
Nr.: 302 | Fahrerin: Karyn Julliard | Alter: 63
Heimatstadt: Rillieux La Pape | Beruf: Hochschullehrerin (Neurowissenschaft)
Zitat: „Als ich ein Teenager war, fuhr mein älterer Bruder eine
BMW R 90 S, ein Motorrad, welches ich bewunderte und auf das ich neidisch war. Später, im Alter von 50 Jahren, machte ich meinen Motorradführerschein und kaufte mir eine F 650 GS, danach eine R 1200 R und schließlich die ultimative R 1200 GS. Ich kaufte sie, weil ich bei meinem BMW Händler ein Video über einen Roadtrip gesehen hatte, den er mit seiner GS in Australien gemacht hatte. Mir war sofort klar, dass ich die australische Wüste mit einer GS durchqueren wollte. Dann kaufte ich mir meine R 80 G/S, mit der ich 2015 und 2021 an zwei Qualifiern zur GS Trophy teilnahm!“
Frauenteam Lateinamerika
Nr.: 321 | Fahrerin: Sara Sanchez Florez | Alter: 27
Heimatstadt: Colombia | Beruf: Soziale Kommunikatorin und Journalistin
Zitat: „Mein erstes kleines Motorrad fuhr ich im Alter von vier Jahren – das Motorradfahren lernte ich noch vor dem Fahrradfahren. Schon meine Großmutter war eine der ersten Frauen in Kolumbien, die einen Motorradführerschein besaßen. Vor sechs Jahren hatte ich einen Unfall und man sagte mir, ich würde nie mehr Motorrad fahren können, aber anderthalb Monate vor dem kolumbianischen Qualifier fing ich an, für die GS Trophy zu trainieren, und hier bin ich!“
Nr.: 322 | Fahrerin: Teresita Rodriguez Rivas | Alter: 39
Heimatstadt: Costa Rica | Beruf: Software-Ingenieur
Zitat: „Ich bin einmal als Sozia mitgefahren und hatte so viel Angst, dass ich lieber selber das Motorradfahren lernen wollte! Ich mag keine hohen Geschwindigkeiten, darum gefällt mir das Offroadfahren so gut, denn da fährst du in deinem eigenen Tempo und genießt die Natur. Aber gleichzeitig wird dein Fahrkönnen auf die Probe gestellt, du brauchst eine gute Kontrolle, um in schwierigem Terrain voranzukommen.“
Frauenteam Mexiko
Nr.: 331 | Fahrerin: Laura Perez del Campo / Valeria Zomazy | Alter: 35
Heimatstadt: Ciudad de México | Beruf: Schauspielerin / Stuntfrau
Zitat: „Mein Freund fährt ein Enduro-Motorrad, also fing ich selbst auch vor vier Jahren an, eine Enduro zu fahren. Als ich von der GS Trophy 2020 erfuhr, nahm ich 2019 am Qualifier in Mexiko und dann an den Frauen-Finals in Spanien teil, schaffte aber die Finalauswahl nicht. Aber für 2022 habe ich es geschafft!“
Nr. 332 | Fahrerin: Esther Pinzon | Alter: 29
Heimatstadt: Ciudad de México | Beruf: Tattookünstlerin
Zitat: „Ich liebe Extremsportarten und ich liebe es zu reisen. Mit der GS fand ich das perfekte Motorrad für mich, mit dem ich reisen und offroad fahren kann.“
Frauenteam Brasilien
Nr.: 341 | Fahrerin: Tais Gotardo | Alter: 25
Heimatstadt: Sao Roque, Sao Paulo | Beruf: Restaurantleiterin
Zitat: „Im Alter von sieben Jahren fing ich an, Motorrad zu fahren. Es liegt in der Familie, die Leidenschaft ist also nicht zu leugnen. Gewöhnlich fuhr ich auf dem Soziussitz mit und manchmal fuhr ich auch die Motorräder meines Exfreundes, eine F 800 GS sowie eine R 1200 GS. Es kam der Tag, an dem ich mir meine eigene BMW kaufte – ich bin verliebt und plane, mit ihr zu verreisen!“
Nr.: 342 | Fahrerin: Daiane Gaia | Alter: 38
Heimatstadt: São Paulo | Beruf: Ingenieurin
Zitat: „Meine Eltern unternahmen immer große Motorradtouren. Die GS ist das beste Reisemotorrad. Jeder, der ein Motorrad für lange Touren und Abenteuer auf jedem Terrain haben will, hält sie für unerreichbar!“
Frauenteam Südafrika
Nr.: 351 | Fahrerin: Hanneli Zondagh | Alter: 50
Heimatstadt: Kapstadt | Beruf: Zahnärztin
Zitat: „Ich interessierte mich für Motorräder, als mein Exfreund eine R 1200 GSA aus dem Jahr 2010 kaufte. Damit fing alles für mich an. Mit Hilfe der Offroad-Akademie Country TRAX verbesserte ich mein Fahrkönnen, und so kam ich hierher zur International GS Trophy!“
Nr.: 352 | Fahrerin: Christelle van der Meulen | Alter: 47
Heimatstadt: Pretoria | Beruf: Polstererin
Zitat: „Mit 42 fing mein Mann mit dem Motorradfahren an, vielleicht in einer Midlife-Crisis, und ich stellte fest, dass es ihm viel Spaß machte. Also schloss ich mich ihm an – und habe es nie bereut. Ein Freund, Morag Campbell, schlug vor, ich sollte an der GS Trophy teilnehmen und mein Mann ermutigte mich, seine R 1200 GS zu nehmen und es zu versuchen. Das war erst einmal eine beängstigende Idee, aber er sagte: ‚Du schaffst das‘. Ich hab‘s versucht und heute bin ich hier … ich liebe meine GS, das Abenteuer und das Motto ‚Make Life a Ride‘ zu realisieren!“
Wir berichten von hier an über jeden Fahrtag der BMW GS Trophy 2022 in Albanien.