Der Umstieg von einer Enduro auf ein Naked Bike kann eine spannende Herausforderung sein – vor allem, wenn man von einem A2-Motorrad auf eine kraftvolle Maschine wie die BMW F900R wechselt. Nach den ersten 500 Kilometern auf der F900R fällt das Fazit äußerst positiv aus: Die Kombination aus Leistung, Handling und Fahrkomfort überzeugt auf ganzer Linie. In diesem Bericht teile ich meine ersten Eindrücke und Erfahrungen mit der Maschine.
Inhalt
Erste Eindrücke: Design und Sitzposition der BMW F900R
Schon beim ersten Blick auf die BMW F900R wird deutlich, dass es sich um ein sportliches Naked Bike handelt. Die klare Linienführung, die aggressiv geschnittene Front und das dynamische Heck verleihen der Maschine eine moderne, fast schon futuristische Optik.
Für mich als ehemaligen Enduro-Fahrer war die Sitzposition zunächst ungewohnt. Doch schon nach den ersten Fahrminuten fühlte ich mich auf der F900R erstaunlich wohl. Der breite Lenker und die leicht nach vorne gebeugter Sitzhaltung ermöglichen eine aktive und gleichzeitig bequeme Fahrweise.
Ich bin aufrechtes sitzen gewohnt, jedoch gefiel mir sehr schnell die niedrige Sitzhöhe und dennoch entspannte Sitzhaltung. (Meine Knie schmerzten nicht, da ich einen Dienstunfall hatte und mein rechtes Knie operiert wurde, muss ich darauf ein bisschen mehr achten).
Vor dem Kauf bin ich die Maschine nicht Probegefahren! Ich habe ein Angebot von BMW im Netz gefunden und habe mich sehr schnell in das Design und die Ausstattung verliebt. Somit war es die Katze im Sack, die ich gekauft habe, aber beim ersten Mal auf meiner Maschine zu sitzen war ein unbeschreibliches Gefühl. Es passte alles, die Sitzhaltung, wie der Lenker eingestellt war, einfach alles und optisch sieht die Maschine in Real Life noch viel besser aus als auf allen Pressebildern.
Ein Gefühl, dass wir Biker*innen definitiv kennen.
Dieses unbeschreibliche Gefühl, dass ich meine Maschine immer wieder gerne ansehe, egal ob ich fahren kann oder nicht, nach dem Abstellen noch mal ein lächelnder Schulterblick auf die Maschine und zu denken „du bist es“!
Leistung und Fahrverhalten: Ein neues Kapitel
Der Wechsel von der 48-PS-Enduro, die ich drei Jahre gefahren bin, auf die BMW F900R war in Sachen Motorleistung eine völlig neue Erfahrung. Der 895 ccm Zweizylindermotor mit 105 PS (in der ungedrosselten Version) bietet eine beeindruckende Leistungsentfaltung, die jedoch nie überfordernd wirkt.
Im „Rain-Modus“, den ich bei meiner zweiten Fahrt ausgiebig testen konnte, reagiert die Maschine sanfter und vermittelt auch bei schwierigen Wetterbedingungen ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass ich die BMW F900R vor allem in Flensburg und Umgebung fahre, jeder der diese Region kennt, weiß wie schnell sich das Wetter hier oben ändert.
Meine Enduro hatte keinerlei Ausstattung, noch nicht mal ein ABS-System! So viel Technik war zunächst für mich respekteinflößend, doch das Einspielen von mir als Fahrer und dann der Maschine ging so schnell vonstatten, dass ich keinerlei „Hilfsmittel“ an Ausstattung vermissen wollen würde, manchmal bin ich etwas traurig darüber, nicht noch ein zusätzliches Ausstattungssystem gekauft zu haben, um noch mehr testen zu können. Das Entdecken der Funktionen macht jede Tour und jedes Fahren mit der BMW unfassbar aufregend, und schweißt mich noch mehr mit der Naked-Maschine zusammen.
Besonders positiv aufgefallen ist, wie gut die Maschine auf Fahrereingaben reagiert. Die F900R lässt sich spielerisch leicht durch Kurven manövrieren, das Fahrwerk bietet dabei eine angenehme Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten bleibt die Maschine stabil und vermittelt ein hohes Maß an Vertrauen.
Für mich ist dies ein ganz neues Gefühl. Mit einer Enduro zu fahren ist etwas ganz anderes, aber es gibt einen Grund, warum die BMW F900R als Einsteigermodell von A2 auf A zählt, BMW hält sein Versprechen und langweilig wird einem mit der Maschine definitiv nicht!
Umstellung von der Enduro auf das Naked Bike
Der Wechsel von einer Enduro – insbesondere einem A2-Modell – zu einem Naked Bike wie der BMW F900R mag zunächst einschüchternd wirken, doch die Umgewöhnung fiel mir erstaunlich leicht. Während die Enduro eher auf lange Federwege und geländetaugliche Eigenschaften ausgelegt ist, punktet die F900R mit ihrer direkten und präzisen Straßenlage. Der Umstieg von der erhöhten Sitzposition der Enduro auf die tiefere, sportlichere Sitzhaltung des Naked Bikes dauerte nur wenige Fahrstunden, bevor ich mich voll auf die neue Fahrweise einlassen konnte.
Ein weiterer Vorteil des Naked Bike-Konzepts: Die Übersicht im Stadtverkehr und auf Landstraßen bleibt auch bei der F900R sehr gut. Die kompakte Bauweise macht das Motorrad agil, und die Gewichtsverlagerung ist präzise steuerbar – eine echte Bereicherung im Vergleich zur Enduro.
Dennoch will ich die Enduro-Maschinen nicht missen, deshalb möchte ich auch noch die BMW 900XR testen, um einen noch besseren Vergleich ziehen zu können!
Es sind ganz unterschiedliche Kategorien an Maschinen, aber jede für sich ist einzigartig!
BMW F900R: Positive Rückmeldungen von außen
Es ist nicht nur das Fahrgefühl, das begeistert – auch von außen sind die positiven Rückmeldungen zur BMW F900R deutlich zu spüren. Freunde und andere Motorradfahrer, die mich bei meinen Fahrten begleitet haben, lobten die sportliche Fahrweise, die ich mit der F900R an den Tag legen konnte. Selbst im „Rain-Modus“ konnte die Maschine ihre Stärken ausspielen, und es wurde bemerkt, wie gut sie selbst bei nasser Fahrbahn die Kraft dosiert und das Vertrauen des Fahrers stärkt.
Meinen Freunden ist meine sichere Fahrweise aufgefallen, sie dachten alle, dass ich länger brauche mich an eine Naked zu gewöhnen.
Das Vertrauen in meine Maschine ermöglichte es mir so sicher meine Fahrkenntnisse und mein Können beim Fahren mit der F900R an den Tag zu legen, dass meine Freunde gar nicht bemerkt haben, dass ich 1. von einem A2 auf eine A Maschine gewechselt habe und 2. von einer Enduro zu einer Naked.
Positive Komplimente und der Wunsch nach „darf ich auch mal eine Runde mit deiner fahren“, verstärkten mein Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Fazit: Perfekter Übergang -Der Wechsel von A2 auf A und von Enduro auf Naked Bike
Die BMW F900R erweist sich nach den ersten 500 Kilometern als das ideale Motorrad für den Übergang vom A2-Führerschein auf die offene A-Klasse. Für Enduro-Fahrer, die nach einer straßentauglichen, sportlichen Maschine suchen, ist sie eine ausgezeichnete Wahl. Ihr ausgeglichenes Fahrverhalten, die hohe Verarbeitungsqualität und die vielseitigen Fahrmodi machen die BMW F900R zu einem perfekten Allrounder, der sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Fahrern viel Freude bereiten wird.
Die Maschine bietet eine hervorragende Balance aus Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit – und der Umstieg von der Enduro war leichter, als ich es erwartet hätte. Besonders in den ersten Fahrten habe ich gemerkt, dass dieses Motorrad nicht nur technisch beeindruckt, sondern auch Fahrspaß auf jeder Ebene bietet.
Die BMW hält somit, was sie verspricht! Rückblickend könnte ich auch sagen, wäre die F900R mein A2 Motorrad gewesen, wäre ich voller Vorfreude gewesen, sie dann als A-Maschine zu fahren und hätte auf den Tag hingefiebert, die Drosslung herauszunehmen.
Ich liebe das Offroad fahren und Enduros, aber die F900R machte es mir möglich, die Welt der „Straßen“ auch für mich zu entdecken und lieben zu lernen. Ich freue mich auf eine Saison hin, mit vielen Touren durch Norddeutschland und Skandinavien, mal sehen, wie sich die Maschine bei solchen Bedingungen schlägt!
Für alle, die den Wechsel von der Enduro zum Naked Bike planen: Die BMW F900R ist definitiv einen Blick und auch eine Probefahrt wert!