Samstag, 20. April 2024
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Nina – Mit der R6 auf Steroiden über die Rennstrecke

Kurzprofil

Name: Nina (mopedbiene) | Alter: 29 | Heimat: Deutschland | Beruf: Sales / Online Marketing

Wie bist du zum Motorradfahren gekommen?

Mein Papa war früher Motorradpolizist und fährt auch immer noch. Seit ich denken kann, wollte ich ein Motorrad, hatte aber erst nach dem Studium endlich Geld dafür. Nachdem ich Freunde von mir kennengelernt habe, die auch fahren, hab ich den Motorradführerschein im Frühling 2018 in zwei Monaten durchgezogen. 

Was bedeutet Motorradfahren für dich?

Motorradfahren ist definitiv mein Leben! Ich kann mir nichts mehr ohne das Biken vorstellen. Definitiv kein Hobby wie Stricken oder Filme schauen, es ist irgendwie, je nachdem wie man es ausübt, ein Extremsport und gleichzeitig auch ein Lifestyle. Motorradfahren ist Freiheit und Therapie, besonders auf der Rennstrecke auch ein Sport und ein Ausgleich. Ich möchte es in jedem Fall nie wieder missen und bin jeden Tag froh, diesen Weg gegangen zu sein. 

Motorradfahren ist Freiheit und Therapie und besonders auf der Rennstrecke ist es Sport und ein Ausgleich. Ich möchte es nie wieder missen.

Welches Motorrad fährst du? Warum hast du diese Maschine gewählt?

Ich fahre eine Yamaha R6 Rj27, Baujahr 2020. Das war mein zweites Motorrad, mittlerweile ist sie komplett auf die Rennstrecke umgebaut und hat keine Straßenzulassung mehr. Dementsprechend fahre ich zur Zeit hauptsächlich auf der Rennstrecke, ich bin im Moment aber auf der Suche nach einem neuen Straßenbike, also stay tuned – es wird aber auf jeden Fall auch wieder eine Supersportler.

Es ist kein reiner Männersport, auch nicht die Rennstrecke!

Wenn Geld und Platz keine Rolle spielt, was steht in deiner Garage?

Diese Frage sollte man mir niemals stellen, ich bräuchte auf jeden Fall in erster Linie eine sehr große Garage. Es gibt viele großartige Bikes, die ich gerne hätte. Meine zwei Traumbikes würde ich mir aber definitiv als Erstes holen, das wäre dann eine Yamaha R1M und eine Ducati V4 R. Wahrscheinlich würde ich dann auch meine R6 richtig professionell für die Rennstrecke aufrüsten, da fehlen mir noch einige Teile.

Danach ist alles offen – ich hätte auch gern ein Pitbike, von Ohvale oder Bucci, da ich im Winter oft und gerne in Karthallen auf den kleinen Bikes trainiere, um einigermaßen in Form zu bleiben. Motocross reizt mich auch schon lange. Ich glaube, wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre auf jeden Fall von allem etwas dabei. 

Mit welcher Ausrüstung fährst du am liebsten?

Mein absolutes Must-Have ist meine Lederkombi von Held, der Ayana II Einteiler*. Der hat mir schon das ein oder andere Mal wortwörtlich die Haut gerettet und passt mir perfekt. Glücklicherweise darf ich Held mittlerweile zu meinen Sponsoren zählen, und absolut umgehauen haben mich auch ihre Phantom Pro Racing*-Handschuhe.

Ansonsten bin ich großer Fan der AGV Helme. Mein Sponsor iCasque hat mich dieses Jahr mit einem neuen Pista GP RR* versorgt . Ich hätte es nicht gedacht, aber ein Helm aus Carbon macht tatsächlich nochmal einen Unterschied! Beim Racing auf jeden Fall eine sehr gute Wahl. Meine Stiefel sind und waren schon immer Dainese*, und die würde ich auch immer wieder kaufen, da sie sehr robust sind und viel aushalten.  

Last but not least: Sturmhauben* und Funktionsunterwäsche* habe ich auch von Held. Dünn, leicht, passen gut und sind angenehm zu tragen, auch wenn es mal sehr heiß wird.

Das ist auch etwas sehr Wichtiges beim Motorradfahren: Einen kühlen Kopf zu bewahren, vor allem in stressigen oder unerwarteten Situationen und immer etwas dazulernen.

Was war deine bisher größte Herausforderung? Wie hast du sie gemeistert und hat das dein Motorrad-Leben beeinflusst?

Die größte Herausforderung ist für mich im Moment die Balance zwischen Beruf, Familie, Freunden, Alltag, Events, Social Media und Hobby. Das ist manchmal stressig und fühlt sich so an, als würde einem etwas über den Kopf wachsen oder etwas zu kurz kommen. Am Ende wachse ich auf jeden Fall täglich daran und lerne dazu. Das ist auch etwas sehr Wichtiges beim Motorradfahren: Einen kühlen Kopf zu bewahren, vor allem in stressigen oder unerwarteten Situationen und immer etwas dazulernen.

Wie vereinbarst du Freunde und Familie mit deiner Motorradleidenschaft?

Ich bin zwar keine Mutter, habe aber natürlich eine Family und Freunde und auch einen Hund. Das muss man auch irgendwie unter einen Hut bekommen, vor allem wenn man, wie ich, so oft im Ausland auf der Rennstrecke unterwegs ist. Das braucht viel Organisation und Absprachen, vor allem mit der Familie. Aber bisher haben wir es immer gut hinbekommen und da bin ich auch sehr froh drum. 

Gab es schon mal eine brenzlige Situation und wie hast du reagiert?

Ja, da gab es ein paar. Ich bin 2020 mit der damals neuen R6 auf der Straße gestürzt, was sehr ins Auge hätte gehen können, ich hatte aber wirklich Glück. Das war auch der Moment, in dem ich mich entschieden habe, auf die Rennstrecke zu gehen. Dort hat es mich zwar schon auch mal ins Kiesbett gelegt, das ging aber alles völlig glimpflich aus und gehört dazu.

Was darf auf einer Motorradtour für dich nicht fehlen?

Neben der ganzen oben genannten Schutzkleidung darf bei mir definitiv das Cardo Packtalk Edge Kommunikationssystem am Helm nicht fehlen. Es ist einfach unersetzlich, wenn man mit seinen Freunden und Mitfahrern kommunizieren kann. Außerdem höre ich auch zwischendurch sehr gerne mal Musik, gerade wenn man längere Touren macht, wo auch mal langweiligere Straßenabschnitte dabei sind. 

Fährst du lieber allein oder in einer Gruppe Motorrad?

Definitiv in der Gruppe, aber nicht zu groß. Für mich persönlich sind 4-5 Leute auch das Maximum, sonst verliert man sich nur ständig und es muss immer jemand aufs Klo. Voraussetzung ist auch, dass man irgendwie ein ähnliches Tempo hat, damit sich keiner langweilt aber auch keiner überfordert fühlt. Sicherheit und Spaß gehen eben vor, aber auch in dieser Reihenfolge. Auf der Rennstrecke fahre ich natürlich lieber allein, aber da hat man zwangsweise immer Gesellschaft.

Was war dein schönstes Motorrad-Erlebnis?

Da gibt es viele! Am meisten in Erinnerung geblieben ist mir auf jeden Fall das Event vor 2 Monaten auf der Rennstrecke in Mugello, Italien. Ich war eingeladen von Vmoto, einem italienischen  Elektro-Scooter-Hersteller, auf den „Prodays 2022“. Sie haben mir eine Yamaha R6 Race bereitgestellt, also die gleiche Maschine die ich habe, nur „on steroids“, also von Profis aufgebaut. Damit durfte ich dann in Mugello fahren und sogar eine Runde mit Jorge Lorenzo drehen, den ich dort kennengelernt habe. Nebenbei habe ich noch Michele Pierro, Troy Bayliss, Dario Marchetti und viele andere Leute und Fahrer kennengelernt. Das war ein absolut großartiger Tag, den ich nie vergessen werde.

Motorradfahren ist definitiv mein Leben!

Von welcher Motorradtour träumst du und was reizt dich an dieser Tour?

Da ich mittlerweile tatsächlich (leider) nicht mehr so viele Touren mache sondern mehr auf der Rennstrecke unterwegs bin, habe ich hier gerade keine konkrete Antwort parat. Ich fände es aber sehr cool, mal auf der Rennstrecke in Portimao, Portugal zu fahren. Das ist definitiv noch auf meiner Bucket List. Wenn ich mal wieder eine Straßenmaschine habe würde ich gerne mal in den Schwarzwald – ich habe gehört, da soll’s viele Kurven geben. 

Was würdest du dir selbst raten, wenn du heute mit dem Motorradfahren anfangen würdest?

  1. Es ist kein reiner Männersport, auch nicht die Rennstrecke! Lass dich nicht einschüchtern und mach dein Ding – wichtig ist, dass du Spaß hast und liebst, was du tust. Es werden immer alle eine Meinung zu allem haben was du machst, hör da einfach auf dich selbst und dein Gefühl.
  2. Wenn du schnell fahren willst, geh auf die Rennstrecke, sonst geht das nur ins Auge.
  3. Kauf dir die Maschine, die du willst und auf der du dich wohlfühlst. Ob das eine 300er, 600er oder 1000er ist, ob Sportler, Naked oder Chopper – mach das worauf du Bock hast!

Was motiviert dich neue Motorrad-Abenteuer anzugehen? In welches Abenteuer möchtest du mit Vollgas als nächstes starten?

Eigentlich muss ich mich dazu gar nicht großartig motivieren, das kommt von selber, ich kann eigentlich gar nicht anders. Ich möchte gerne weiterhin so viel Rennstrecke fahren, natürlich ist hier mehr immer besser. Was ich auf jeden Fall mehr machen möchte, ist MotoGP Rennen live anzusehen. Ich war vor Kurzem in Misano, Italien, bei der San Marino GP – das war ein absolut einschneidendes Erlebnis, das mal in echt zu sehen. Der Teamchef des American Racing Teams und selber Ex-GP-Fahrer, John Hopkins, hat mir Zugang zum Paddock verschafft und wir waren sogar während den Races in der Service Lane, also ganz nah dran an der Strecke. Das war absolut wild, das so nah zu erleben, ich verarbeite das immer noch!

Ist da noch etwas, was du der SHE RIDES Community gern mitgeben möchtest?

Eigentlich nur das, was ich mir selbst auch immer sage: Ride safe and have fun! Wenn ihr Fragen habt oder euch connecten wollt, meldet euch gerne auf Instagram

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Nika
Nikahttps://sherides.de/ueber-uns
Seit ihrer Jugend ist SHE RIDES Gründerin Annika, für Freunde auch Nika, Zweirad-Enthusiastin. Mit ihrer Royal Enfield und Motorradhund Mila im Gepäck startet sie mit SHE RIDES in neue Abenteuer.

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